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Einen Fantasy Roman schreiben: Diese Schreibtipps solltest du beachten!

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Soso, du willst also einen Fantasyroman schreiben. Was soll es denn werden: High Fantasy wie Herr der Ringe, Dark Fantasy wie Black Company, Urban Fantasy wie Harry Potter oder lieber Romantic Fantasy wie Origin – Schattenfunke? Wie du siehst, will ich dich kitzeln, dir Fragen stellen und sicherstellen, dass du dir ein paar Gedanken macht, bevor du drauflosschreibst.

 

Wieso? Na, ich vermute mal, dass du anstrebst, mit deiner Geschichte viele Leser zu erreichen. Falls nicht, dann schreib wirklich jetzt und sofort drauflos. Aber sag bitte hinterher nicht, dass ich dich nicht gewarnt hätte.

Kurz & knackig für Schnellleser: Das musst du beachten, wenn du einen Fantasyroman schreibst

Wenn du keine Zeit hast, diesen Beitrag komplett zu lesen, dann empfehle ich dir, die folgenden Tipps zu beherzigen, bevor du den Stift oder die Feder in die Hand nimmst und in deine Fantasywelt abtauchst. Diese Punkte zeigen dir in zwanzig (okay, vielleicht auch dreißig) Sekunden auf, worauf es ankommt:

 

  1. Recherchiere, was das Zeug hält: Schaue in Buchhandlungen on- und offline, was Erfolgsautoren des Fantasy-Genres besonders gut machen (Genre, Thema, Cover, Klappentext, Schreibstil etc.)
     

  2. Formuliere eine Prämisse: Hab einen vagen Plan, welche Message du mit deiner Geschichte rüberbringen möchtest und folge dieser Message wie einem Kompass.
     

  3. Entwickle einzigartige Charaktere: Mach dir für jeden deiner Charaktere ein Blatt, auf dem du die Äußerlichkeiten und Charaktereigenschaften vermerkt. Je detaillierter, desto besser.
     

  4. Kreiere eine glaubhafte Welt: Wie soll die Fantasywelt aussehen, in der dein Roman spielt. Welche Völker und Kulturen gibt es? Welche Besonderheiten bei Flora und Fauna? Gibt es Drachen?
     

  5. Male eine Fantasykarte: Oder lass am besten eine von einem Profi gestalten und zeichnen. Diese ist ein stimmungsvoller Begleiter, wenn du deine Geschichte schreibst und dich in deine Fantasywelt begibst.
     

  6. Arbeite deinen Plot aus: zumindest grob. Schreib ungefähr auf, wie sich die Story entwickeln soll, damit du dich daran langhangeln kannst. Ganz wichtig: Die Heldenreise. Informiere dich darüber.
     

  7. Und GO … schreib los: Setze dir ein realistisches Ziel, wie viele Wörter du pro Tag schreiben möchtest. Und NEIN, Ausreden gibt es keine. Wenn du nicht täglich schreibst, dann entwickelst du keine Routine.
     

  8. Bring Spannung und Konflikt rein: Vermeide Infodumps und lange Erklärungen. Lass deine Charaktere durch Handlungen dein Abenteuer erleben und fessele den Leser mit konfliktreichen Dialogen und spannenden Cliffhangern.
     

  9. Überarbeiten, überarbeiten, überarbeiten: Lass deinen Roman nach dem letzten Punkt zwei bis drei Wochen liegen, ehe du ihn dir wieder anschaust. Dann überarbeite ihn, was das Zeug hält und gib ihn ins Korrektorat/Lektorat.
     

  10. Verlag oder Selfpublishing: Glückwunsch, du hältst dein Schätzchen in der Hand. Was ein geniales Gefühl. Informiere dich nun, ob du es über einen Verlag veröffentlichen möchtest oder lieber als Selfpublisher in See stechen möchtest.

Tipp: Lobe dich für jeden Fortschritt und feiere dich. Das Leben als Fantasy-Autor(in) kann manchmal ziemlich einsam sein und du brauchst jeden Funken Motivation, der dich voranbringt. Also tanze, singe und mach Party zu jeder Seite, die du fertiggeschrieben hast.

Was, das war länger als zwanzig Sekunden? Vielleicht hast du ja nur zu langsam gelesen ;-) Nee, ich gebe zu, dass es ein wenig länger als geplant war. Aber Hey, du willst ja auch wissen, wie man einen guten Fantasyroman schreibt, oder? Also, dann kommen wir jetzt zur ausführlichen Version. Wir gehen mal chronologisch durch, was die wichtigsten Punkte sind, um dein Fantasy-Baby an den Start zu bringen.

 

 

Die Recherche: Lerne von erfolgreichen Fantasy-Autoren

 

Als ich begonnen habe, meine Fantasyserie Tad Time zu schreiben, habe ich diesen Punkt aber mal sowas von übersprungen. Ich hatte eine Herzensstory im Kopf und wollte diese so schnell wie möglich aufs Papier bringen. Genre-Konventionen waren mir fremd und ich schoss einfach drauflos.

 

Heute würde ich ein paar Dinge anders machen, und ich will dir auch sagen, warum:

Fantasyleser mögen Geschichen, die sich an ihren Lieblingsromanen orientieren.

Jetzt sagst du bestimmt: „Aber dann ist doch alles gleich und auswechselbar.“ Das stimmt, aber ist das denn so schlimm? Fantasyromane über Elfen, Zwerge und Drachen funktionieren halt immer. Wieso sollte man dann das Rad total neu erfinden und sich nicht von diesen erfolgreichen Büchern ein paar Scheiben abschneiden? Du kannst ja immer noch ein paar verrückte Ideen (z. B. Drachen im Weltraum) einbringen, aber greife am besten auf Elemente zurück, die der Leser kennt und die er mag.

 

Okay, aber wie gehe ich da jetzt am besten vor?

Indem du gnadenlos recherchierst. Gehe in die Buchhandlungen deiner Stadt und schau, welche Bücher in der Fantasy-Ecke angeboten werden. Was sind die aktuellen Bestseller? Schau dir insbesondere die Cover, Klappentexte und die verschiedenen Themen an, welche die Fantasy-Autoren aufgreifen. Fotografiere mit deinem Handy Bücher, die dich besonders ansprechen. Du kannst daraus später ein schönes Board basteln.

 

Online ist auch super …

Dazu gehst du auf amazon.de oder lovelybooks.de oder thalia.de oder die Buchseite, welche dir online am besten gefällt. Schau dir an, welche Fantasyromane ganz vorne in den Charts dabei sind und welche Cover und Klappentexte diese haben.

 

Hier ein Video zur Inspiration:

Jetzt müsstest du eine ganz schöne Menge an Material beisammen haben, oder?

Bau dir eine Datei auf deinem Computer, in der du deine Erkenntnisse zusammenträgst. Was haben die erfolgreichen Fantasyromane gemeinsam? Gehören diese einem bestimmten Genre an? Welche Cover verwenden diese und welche besonderen Schriftarten? Welche Farben gefallen dir besonders gut und welche Klappentexte springen dir sofort ins Auge? Sauge also erstmal alles auf, das dich begeistert.

 

Bestimme deine Favoriten: Baue eine Top Ten Liste

Wenn du dir einen guten Überblick verschafft hast, dann kreiere deine ganz persönliche Top Ten Liste der erfolgreichen Fantasyromane. Diese ganz persönliche Top Ten Liste druckst du dir aus und hängst sie dir an die Wand. Sie wird dir dabei helfen, dich immer wieder auf Erfolg zu trimmen und dich daran erinnern, dass du das Ziel hast, mindestens genauso gut zu werden wie die Erfolgsautoren.

 

Die Planung: Ohne einen Plan kein Erfolg mit deinem Fantasyroman, so einfach ist das!

Naja, ganz so einfach vielleicht nicht immer, dazu ist das Leben viel zu bunt. Aber selbst die bekanntesten Chaos-Autoren, die behaupten, einfach so drauflos zu schreiben, haben einen Plan in ihrem Kopf, dem sie folgen. Sie bringen ihn halt nur nicht aufs Papier. Wenn du so ein Genie sein solltest, dann ab die Feuerwehr … falls nicht, dann rate ich dir, erstmal mit diesem Plan weiterzumachen.

 

 

Die Prämisse: Dein Kompass, wenn es stürmisch wird

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Wenn du eine Fantasygeschichte im Kopf hast, dann solltest du dir diesen Punkt gut überlegen und darin ruhig ein wenig Zeit investieren. Denn er ist WICHTIG. Damit deine Geschichte nämlich einem roten Faden folgt, brauchst du eine zentrale Idee, eine treibende Kraft, eine starke Motivation, kurzum … eine Prämisse. Wird ein Roman nicht verkauft, so hat er oftmals keine Prämisse. Achte einmal darauf.

 

Aber was ist die Prämisse?

Die Prämisse ist die Leitidee deines Fantasyromans und gleichsam so etwas wie die Moral von deiner Geschichte. Du kannst sie mit einem Kompass vergleichen, der deine Geschichte auf Kurs hält. Deine Geschichte darf nur eine Prämisse haben und jeder Satz sollte dazu beitragen, diese zu beweisen.

 

Wie könnte die Prämisse zu Star Wars (Krieg der Sterne) lauten?

Ungefähr so: Mit Mut, Liebe, Herzenskraft und Team-Spirit lässt sich die dunkelste Macht und das Böse besiegen.

 

Verstanden? Falls nicht, findest du hier eine ganz schöne ausführlichere Erklärung dazu: Erklärung Prämisse >

 

Was ist die Prämisse deiner Story?

Leite sie aus deiner Schreibidee her. Dann schreib sie auf und nagel sie dir an die Wand. Denk dran: KOMPASS!

 

Schnapp dir jetzt wieder deine Top-Ten-Liste der erfolgreichen Fantasyromane und finde heraus, welche Gemeinsamkeiten diese haben. Am Ende solltest du idealerweise ein bestimmtes Genre definiert haben, das dir zusagt und auch, welche Zielgruppe du damit ansprechen möchtest. Ein Beispiel könnte sein:

 

  • Genre: High Fantasy
     

  • Zielgruppe: junge Erwachsene und Erwachsene
     

  • Top Vorbilder: Herr der Ringe | Game of Thrones | Kriegsklingen

 

Klar, so ganz trennscharf wirst du gerade bei der Zielgruppe sicherlich nicht gleich alles bestimmen können, aber es geht auch mehr darum, dir eine Richtung zu geben. Das sorgt für mehr Klarheit beim Schreiben. Und die wirst du brauchen, das sage ich dir (von der späteren Vermarktung mal ganz zu schweigen, aber das ist ein anderes Thema).

 

Fassen wir mal zusammen. Du hast jetzt also:
 

  • deine Schreibidee & Prämisse

  • dein bevorzugtes Fantasy-Genre

  • deine Zielgruppe (zumindest grob)

  • deine Top-Vorbilder (später auch wichtig fürs Cover und den Klappentext)

 

Super, dann können wir ja direkt weitermachen, denn jetzt wird es langsam so richtig spannend …

 

 

Von Schurken, Hexern und Zauberern: Deine Charaktere erwachen zum Leben

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Und ich meine hier so richtig zum Leben. Denn was du nicht brauchst, sind langweilige Charaktere in deinen Büchern. Die solltest du schnell im Drachenfeuer aufgehen oder von dem Henker mit der doppelköpfigen Axt auf dem Marktplatz hinrichten lassen. Du brauchst Charaktere, die interessant und vielschichtig sind, mit denen der Leser mitfiebert, und bei denen er das Buch nicht eher aus der Hand legt, bis er mitbekommen hat, wie sie diesen einen Konflikt lösen oder diesen einen unvergleichlichen Zauberspruch aufsagen.

Dein Motto: Erwecke deine Fantasy-Charaktere in der Fantasie deiner Leser zum Leben.

Aber wie bekommst du das am besten hin?

Erstmal, in dem du dir viel Zeit nimmst, deine Hauptfiguren zu erschaffen. Ein guter Trick ist es, einen Charakterbogen für jede Hauptfigur zu entwickeln. In diesem Charakterbogen finden sich dann nicht nur die äußerlichen Eigenschaften der Figuren wieder (also Statur, Augenfarbe, Haarfarbe, Mimik etc.), sondern auch ihre Biografie (wo ist sie aufgewachsen, wo zur Schule gegangen, was sind ihre Vorlieben, was hasst sie etc.). Selbst wenn du später nicht jedes Detail in deinem Fantasyroman verwendest, dann lernst du deine Figuren auf diese Weise in- und auswendig kennen. Das gibt dir den Vorteil, dass du dich beim Schreiben hervorragend in sie hineinversetzen kannst und sie somit glaubhaft für den Leser rüberbringst.

 

Vorlagen für diese Charakterbögen findest du im Internet. Für meinen Fantasyroman Tad Time habe ich diese übrigens auch benutzt und für die wichtigsten Charaktere ausgearbeitet und zusätzlich mit Bildern versehen. So habe ich meine Charaktere immer vor meinem geistigen Auge beim Schreiben und vergesse im Eifer des Gefechts auch nicht, welche Bartfarbe der Zauberer hat oder unter welchem Auge der Zwerg eine Narbe hat.

 

Was noch wichtig ist: Entwirf möglichst keine stereotypen Figuren, die schon tausendmal da waren (der Zauberer mit rauschendem weißen Bart). Versuche lieber, Eigenschaften zu kombinieren, die der Leser so nicht in ein- und derselben Figur erwarten würde. Das klappt z. B. bei Game of Thrones ganz fantastisch. Denk nur mal an Jamie Lennister und wie dieser sich vom arroganten Hochglanzritter im Laufe der Geschichte zu einem echten Sympathikus entwickelt hat. Deine Figuren müssen atmen, leiden, sich entwickeln und niemals auf der Stelle treten. Sie brauchen eine Handlungsmotivation, nach der sie sich im Roman entwickeln und die du immer gnadenlos im Auge haben solltest, damit es keine Verstrickungen gibt.

Mit dem Tad Time Fantasynamen-Generator kannst du übrigens fantastische Namen erstellen. Probiere ihn einfach mal aus und kreiere deine ganz persönlichen Namen deiner Charaktere aus über 16 Millionen Namen. Und kuriose Namen gibt es natürlich auch. Hier habe ich schon mal ein wenig herumgespielt und 10 lustige Namen erstellt :-)

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Deine Fantasywelt: Leben dort Einhörner oder nicht?

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Wie schon bei den Charakteren solltest du dir ein genaues Bild von der Welt machen, in denen diese leben. Denk dran: Das ist deine Fantasywelt, und je genauer sie ausgearbeitet ist, desto besser wirst du sie auch beschreiben können. Leser spüren, wie viel Arbeit du in deinen Weltenbau investiert hast. Behalte das immer im Hinterkopf!

Es gibt ganze Websites, die sich nur mit dem Thema „Weltenbau“ oder „Erschaffung einer Fantasywelt“ auseinandersetzen. Hier nur mal die wichtigsten Themen angerissen, damit du ein Gefühl dafür bekommst, was alles zu tun ist.

 

Stell dir die folgenden Fragen:
 

  • Wie ist deine Welt entstanden und wer hat sie erschaffen?
     

  • Wie groß ist sie, welche geografischen Gegebenheiten hat sie? Gibt es Landschaften und Meere? Wie ist das Wetter und gibt es Tag und Nacht wie bei uns auf der Erde?
     

  • Welche Lebewesen bewohnen deine Fantasywelt? Welche Pflanzen gibt es? Wie sehen diese aus? Gibt es Leben zu Wasser, Land, unter der Erde und in der Luft? (Und … gibt es Einhörner?)
     

  • Welche Völker gibt es und wie ist die Beziehung untereinander? Wie leben die Völker und welche Gesellschaftssysteme gibt es? Gibt es Handel und wie sieht das Wirtschaftssystem (inkl. Rohstoffe & Währung) aus? Welche Religionen gibt es? Welche Sprachen gibt es? Wie hoch entwickelt sind die Völker im Sinne von Technologie? Gibt es Magie?

 

Puuuuh, du siehst, dass es hier eine ganze Menge an Fragen zu beantworten gibt. Entwickle dir für deine Welt und besondere Handlungsschauplätze ebenfalls einen Bogen, in dem du die wichtigsten Dinge einträgst.

 

Weltenbau: Eine Fantasywelt erschaffen >

 

Last but not least noch ein wichtiger Punkt: die Glaubwürdigkeit deiner Fantasywelt.

 

In deiner Welt kannst du dich austoben, kannst Dinge erfinden, die es in der normalen Welt niemals geben würde und sogar Einhörner erschaffen, die fünf Hörner statt einem (häh, also Fünfhörner oder was?) haben. Das geht alles. Pass aber auf, dass nicht die Pferde mit dir durchgehen. Denn wenn dein Zauberer auf einmal ein Handy zückt und den Oberbösewicht anruft, dann solltest du das gut erklären können. Hier ein sehr guter Beitrag, der genauer auf dieses Thema eingeht:

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Eine stimmungsvolle Fantasywelt erschaffen >

 

Eine Fantasykarte zu entwickeln ist das i-Tüpfelchen für die Entstehung deiner Welt. Hier findest du eine Anleitung, wie ich diese für meine Fantasywelt Jorum gemacht habe.

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Die Handlung ausarbeiten: Das Filetstück deines Fantasyromans

 

Um die Entwicklung der Handlung (Plot) ranken sich viele Mysterien. Einige Autoren berichten, dass sie ihn komplett im Kopf entwickeln und er ganz von alleine beim Schreiben entsteht – in etwa so wie ein Salatkopf Stückchen für Stückchen aus dem Boden wächst. Andere wiederum schwören darauf, dass die Handlung einem vorgefertigten Szenenablauf folgen sollte, den man vorher grob skizziert hat.

 

Fakt ist: Du bestimmst, wie du die Handlung deiner Geschichte zu Papier bringst. Schau einfach, welche Methode dich am besten ans Ziel bringt. Für Tad Time habe ich mir eine grobe Plot-Skizze erarbeitet und dies dann in verschiedene Kapitel aufgebrochen. Hier habe ich mir kurz und knapp notiert, was in welcher Reihenfolge passiert. Klar ändere ich zwischendurch immer wieder mal etwas ab oder streue zusätzliche Kapitel und Szenen ein, aber den roten Faden meiner Story und die Prämisse habe ich immer im Blick.

 

Die Plotskizze hat aber meiner Meinung nach noch einen weiteren Vorteil: Du kannst diese auf Basis der sogenannten Heldenreise entwickeln. Die Heldenreise beschreibt ein zwölfstufiges Erzählkonzept, das für Romane und Filme angewendet wird. Es sorgt dafür, dass deine Handlung einen spannenden Verlauf nimmt und sich deine Charaktere mit jeder Seite in ihrer Person weiterentwickeln und wachsen – ideal also, um deine Leser bei der Stange zu halten.

 

Prima Zusammenfassung der Heldenreise >

Tipp: Nicht vergessen! Streu viele Konflikte und spannende Momente in deine Handlung ein, lass die Figuren fluchen, zanken und weinen. Und Gefühle, ja die Gefühle … lass sie den Leser mitempfinden, führe ihn ins Tal der Tränen und wieder heraus, lass ihn seine Liebe erobern und ihn dann wieder fassunglos in einer Zelle schmoren.

3, 2, 1 … STOPP!

 

Bevor du jetzt gleich loslegst zu schreiben wie ein ungezähmter Drachen, müssen wir noch etwas Wichtiges vorher klären.

 

Alles eine Frage der Perspektive und so …

Hast du denn schon festlegst, in welcher Erzählperspektive du deinen Fantasyroman schreibe möchtest? Nee, ne? Du kannst wählen zwischen diesen drei wichtigsten Arten:

 

  • Ich-Form: Ich machte dies, ich hörte jenes … Diese Erzählform bringt Vertrautheit mit dem Leser und weckt Gefühle
     

  • Eingeschränkt autorial: Er machte dies, er machte jenes … hier erzählst du in der dritten Person, aus der Perspektive der handelnden Person. Du kannst aus Sicht einer bestimmten Person erzählen, aber auch berichten, was andere Figuren hören, riechen und fühlen.
     

  • Auktorial: Allwissend … hier tritt der Erzähler in den Vordergrund und kommentiert bestimmte Dinge. Er weiß alles, ist göttlich … und nun ja, halt nicht mehr eingeschränkt.

 

Hier eine gute Zusammenfassung: Die verschiedenen Schreib-Perspektiven >

Tipp: Teste mit einigen Szenen deines Romans aus, welche Erzählperspektive für dich am besten passt und sich am besten liest.

Jetzt aber den Bleistift oder Laptop gezückt und losgelegt. Setze dir dazu am besten ein realistisches Ziel, wie viele Wörter du pro Tag schreiben möchtest. Schreib dieses Ziel auf einen Zettel und häng ihn an einen Ort in deiner Wohnung, wo du immer wieder vorbeilaufen musst. Denn du brauchst jetzt unbedingt eine Routine.

 

Ausreden wie „Heute mal bisschen Netflix, aber morgen schreib ich dann ganz bestimmt doppelt so viel“ kannst du dir sparen!

 

Reserviere dir ein festes Zeitfenster pro Tag, an dem du immer schreibst und dein Ziel – einen fertigen Fantasyroman – immer fest im Blick behältst. Was sich anfangs wie ein unbewzingbarer Drache vor einem aufbaut, ist nach einigen Schreibtagen nur noch ein Mini-Ungeheuer und später dann ein Wellensittich mit gelb-rotem Gefieder.

 

Beherzige beim Schreiben die folgenden Dinge:

 

  • Baue Spannung und Konflikte ein deine Story ein: Setze die Hauptfigur immer wieder Hindernissen aus, die sie überwinden muss. Lass den Leser zappeln und halte ihn mit Cliffhangern und temporeichen Dialogen neugierig. Baue interessante Figuren in die Nebenhandlung ein und sorge dafür, dass selbst diese eine kleine Mini-Heldenreise erleben.
     

  • Sprich alle Sinne beim Schreiben an: „Show don’t tell“ lautet hier das Motto. Du sollst die Dinge nicht „beschreiben“, sondern den Leser spüren lassen. Er muss fühlen, wie fest der Händedruck der Hauptfigur ist oder ein Kitzeln in der Nase spüren, wenn du den Staub eines alten Lagerhauses beschreibst, der dort umherfliegt.
     

  • Lies viele andere Bücher & Geschichten: Darin kannst du dir immer etwas abschauen und Formulierungen sammeln, die dir besonders gut gefallen. Schaue, was am besten zu deinem Schreibstil passt.

 

Die 5 besten Schreibtipps von Autor Jonas >

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Nach dem Schreiben ist vor dem Überarbeiten … durchatmen und dann los!

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Das letzte Komma sitzt und der letzte Punkt lässt dich aufatmen: Geschafft, dein Fantasyroman ist fertig. Aber wirklich so richtig fertig? Du ahnst es sicherlich schon, natürlich ist er das nicht. Denn jetzt kommt der (wie ich finde) schmerzvolle Teil: das Überarbeiten. Lass dazu dein Manuskript für ein paar Wochen ruhen und setzte dich erst dann wieder daran, um es weiter auszufeilen.

 

Mit etwas Abstand ist die ideale Zeit gekommen, die Handlungsstränge auf Konsistenz zu prüfen:
 

  • Passt der Spannungsaufbau, findet die Heldenreise statt und handeln die Charaktere für den Leser nachvollziehbar?
     

  • Zieht sich deine Prämisse wie ein roter Faden durch die Kapitel durch?
     

  • Wie sieht es um die Formulierungen aus? Kannst du Passivkonstruktionen und überflüssige Adkjektive/Adverben streichen?
     

  • Wo befinden sich langweilige Erklärungspassagen, die die Handlung nicht wirklich voranbringen und gestrichen werden können? Und wo verstecken sich abgegriffene Floskeln, die wegradiert werden können?

 

Du siehst, worauf ich rauswill. Bevor du dein Manuskript an Testleser oder ins Lektorat/Korrektorat gibst, solltest du wirklich damit zufrieden sein. Nimm dir Zeit zum Überarbeiten, denn später wird es sich definitiv auszahlen.

 

Jetzt aber mal GLÜCKWUNSCH! Du hast es geschafft und kannst dich feiern ... WOW! Yeaaah!

 

Nach dem Korrektorat/Lektorat hältst du deinen fertigen Fantasyroman in den Händen. Atme tief durch und feiere dich schon mal, bis hierhin gekommen zu sein.

HAMMER, da ist das Ding! Das ist DEIN Fantasybuch

Noch ein Tipp zum Auffinden von Testlesern, weil mir diese Frage immer wieder von Usern gestellt wird ...

 

Viele Wege führen hier ins Fantasy-Rom, wie man so schön sagt. Die folgenden Möglichkeiten sind mir bekannt, um Testleser ausfindig zu machen:

 

  • Du gehst über Freelancer-Portale wie machdudas.de, fiverr oder upwork, um geeignete Testleser zu finden. Ich habe das bislang noch nicht ausprobiert, aber einige Autorenkollegen schwören darauf. Allerdings solltes du hier ein wenig Budget einrechnen.
     

  • Suche nach Facebook-Gruppen zu dem Thema, indem du bei der Facebook-Suche einfach den Begriff Testleser eingibst. In den Gruppen postest du nach der Aufnahme alle Infos zu deinem Buchprojekt und lädst somit User ein, sich bei dir zu melden.
     

  • Suche nach Rezi-Blogs aus dem Fantasybereich und schreibe die Betreiber an, ob sie dein Buch testlesen möchten.

  • Offline kannst du z. B. Aushänge an Unis machen und dort um Testleser gegen ein kleines Entgelt werben.
     

  • Wenn du bereits eine Facebook- oder Instagram-Seite hast, dann frage deine Community, ob sie dein Buch testlesen möchten. Hier findest du einen Beispiel-Post von mir dazu:

Die nächsten Schritte wie Cover und Vertrieb deines Fantasyromans sind nochmal eigene Blog-Beiträge wert. Schreib mir gerne hier oder über meine Social Media Kanäle, ob ich darüber ebenfalls berichten soll.

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