Was ist Powerfantasy?
Als ich letzte Woche einen alten Spiderman-Film über meine Mattscheibe flimmern sah, schoss mir eine interessante Frage durch den Kopf: Zu welchem Genre gehört Tad Time denn jetzt eigentlich? Ist es eine reine Superheldengeschichte, ein reiner Fantasyroman oder ein Gruselschocker? Wie so oft im Leben reicht die Unterscheidung in „schwarz oder weiß“, „Schublade A oder B“ einfach nicht aus, um dieser Fragestellung gerecht zu werden. Also machte ich mich auf die Suche nach dem „Zwischendrin“ ;-)
Ohne Mind-Map nix los
Um meinen Gedanken auf die Sprünge zu helfen und aus dem Schubladendenken rauszukommen, kochte ich mir einen leckeren Chai-Tee, verfeinerte ihn mit Zimt und setzte mich mit einem leeren Blatt an den Küchentisch. In die Mitte des Blattes schrieb ich dick und fett „Tad Time“, denn darum ging es ja schließlich. Dann ging ich in meinen Gedanken die einzelnen Folgen durch: Folge 1 in der Stadt des singenden Segels mit dem fiesen General. Folge 2 mit Mentorin Fay am Orakelsee und dem Blick in die Vergangenheit, usw.
Von Superhelden und sprituellen Erscheinungen
Schnell wurde mir klar, dass in der Story nicht nur Superhelden-Elemente, sondern auch spirituelle Themen stecken. Wobei ja auch ne Menge Action und Grusel beim Lesen (vor allem im dritten und vierten Teil) für durchwachte Nächte sorgen. Boaaaah ey, gar nicht mal so einfach. Ich zeig euch einfach mal, wie die Mindmap dann aussah:
Superpowerfantasy … ein ganz schön langes Wort
Als Nächstes schaute ich mir die Genre-Kreationen an und welche Wirkung sie auf mich hatten. So gut mir der Ausdruck „Spiritual Fantasy“ gefiel, wenn ihn mir jemand ins Ohr hauchte … ausgeschrieben regte sich bei ihm nix bei mir. Dann schon eher Hero-Fantasy, wobei mir hier der Klang des Wortes einfach nicht so gut gefiel. Genau wie bei Feeeeeel-Fantasy. Das klang so lang und auch so furchtbar brav. Dann schon eher Powerfantasy, was sich ein enges Rennen mit Superpowerfantasy lieferte. Power-Fantasy und Superpower-Fantasy – hier auch mal mit Bindestrich geschrieben – sieht gleich viel cooler aus, nicht?
Power-Fantasy it is!
Auch wenn am Ende die Superpower der Superhelden nicht mit eingebaut ist: Das Genre „Power-Fantasy“ trifft meiner Meinung nach bei Tad Time voll ins Schwarze. Die Verwandlung eines mutlosen Menschen, der nicht an sich glaubt, in einen powervollen Helden mit Ecken und Kanten beschreibt in meinen Augen ganz vorzüglich, was in meinem Fantasyroman vor sich geht. Aber ehe ich jetzt noch lange weiterschreibe, schaue ich erst mal, ob es das Genre eigentlich schon gibt. Google und Amazon wissen da bestimmt ganz gut Bescheid ;-)